Die Stadtverwaltung wurde durch den Stadtrat beauftragt, mit der Durchführung eines ersten Unternehmerstammtisches den initialen Startschuss für eine zukünftige neue Dachorganisation der örtlichen Gewerbetreibenden zu geben. Am Mittwoch, 6. November fand auf Einladung das erste Treffen statt.
Ca. vierzig Vertreterinnen und Vertreter aus Handel, Handwerk und Gewerbe, aber auch Besitzer von Gewerbeimmobilien aus Friedrichsthal sowie Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates fanden den Weg ins Rathaus. Gemeinsam mit der Leiterin des Fachbereichs Bauen und Umwelt, Frau Wagner, die u.a. auch für „Wirtschaftsförderung“ zuständig ist, begrüßte ich alle Anwesenden.
In einem angeregten Dialog berichteten einige Gewerbetreibende aus ihrer Sicht über wahrgenommene Missstände. Auf einige Punkte konnten ich gemeinsam mit meiner Mitarbeiterin direkt eingehen, andere nehmen wir jetzt zum Anlass, Prüfungen vorzunehmen, ob an den geschilderten Situationen Verbesserungen vorgenommen werden können.
Der Gründung eines Vereines, wie beispielsweise einem Gewerbeverein, standen die meisten Beteiligten kritisch gegenüber und stellten dessen Notwendigkeit in Frage. Offenbar stellen auch die damit verbundene Arbeit und Verantwortung eine Hürde dar. Die Idee hingegen, sich regelmäßig im Rahmen informativer Treffen über aktuelle Dinge auszutauschen, wurde allgemein begrüßt.
Es wurde im Gespräch ebenfalls deutlich, dass Friedrichsthal einige wichtige Argumente auf der „Haben“-Seite vorzuweisen hat. Hier hat Dirk Frank, der nicht nur Unternehmer in Friedrichsthal, sondern auch Vorsitzender des Vereins „Wirtschaftsregion Saarbrücken“ ist, beispielsweise die gute Verkehrsanbindung genannt. Aber auch der aktuell stattfindende Glasfaserausbau ist ein wichtiger, positiver Aspekt für moderne Unternehmen.
Die Kritik, dass die Außendarstellung der Stadt optimierungsfähig ist, nehme ich für die Stadt als Aufgabe mit, gebe sie aber auch an alle weiter, die „ihre Stadt“ in einem besseren Licht dargestellt sehen wollen. Auch die Aufgabe, an der Sauberkeit unserer Stadt zu arbeiten, ist kein Auftrag, der sich nur an die Stadt und ihre Mitarbeiter wendet – er gilt gleichermaßen für alle Bürgerinnen und Bürger, die jeweils hier ihren Beitrag zu leisten haben. Leider hat der Stadtrat die Chance zum Erwerb einer Kehrmaschine nicht genutzt, mit den Folgen muss man leben und die Verursacher sollten sich hier an die eigene Brust klopfen!
Ich musste während der Veranstaltung darauf hinweisen müssen, dass wir in Friedrichsthal mit einer sehr angespannten Haushaltslage leben müssen und dass sich an dieser Situation aller Erwartung nach auch in der nahen Zukunft nichts ändern wird. Dies bedeutet, dass wir häufig auch die besten Ideen und Pläne nicht „einfach umsetzen“ können – selbst dann, wenn wir es gerne wollten.
Ich freue mich auf die zukünftigen Austauschgespräche und stehe bei Fragen gerne zur Verfügung.
Ihr Christian Jung
Bürgermeister